Spitzbodenausbau
Der Name des Spitzbodens wird von seiner Form abgeleitet: Bei den Dächern der meisten Häusern handelt es sich um Satteldächer: Der Dachboden läuft oben spitz zu. Das schränkt vor allem an den Seiten nicht nur die Raumhöhe, sondern auch die Nutzungsmöglichkeiten des Spitzbodens ein. Große Regale finden hier in der Regel keinen Platz.
Um bei den Kosten beim Hausbau zu sparen, lassen viele den Spitzboden zunächst unausgebaut und dämmen diesen nicht.
Verzichtet man beim Neubau auf einen Keller, kann sich der Spitzboden jedoch als ungemein nützlich erweisen. Ein Ausbau zum Dachgeschoss ist günstiger zu haben als der Bau eines Kellers.
Dämmung
Der Spitzboden liegt direkt unter dem Dach. Damit ist er den Witterungen stärker ausgesetzt als andere Räume. Die jahreszeitlich bedingten Temperaturschwankungen machen sich hier besonders bemerkbar und erfordern eine sorgfältige Dämmung. Ansonsten ist der Dachboden im Winter zu kalt, im Sommer zu heiß, und niemand fühlt sich dort wohl.
Ein weiterer Aspekt ist die Trittschalldämmung, damit die Lärmentwicklung für die darunter liegenden Räume nicht zu groß wird. Dabei muss bedacht werden, dass eine dicke Dämmung des Bodens zwar effektiv ist, jeder zusätzliche Zentimeter allerdings die knapp bemessene Raumhöhe weiter einschränkt.
Licht und Luft
Zur Belüftung und Beleuchtung kann man sich für Giebel- oder Dachfenster entscheiden - oder beides. Vor allem beim Dachfenster darf ein ausreichender Sonnenschutz nicht vergessen werden. Ansonsten wird das Dachgeschoss im Sommer zur Sauna.
Zugang
Da der Spitzboden über den anderen Räumen liegt, ist er für gewöhnlich nicht über das Treppenhaus zu erreichen. Als Zugang kann man sich für eine einklappbare Treppe entscheiden, für eine sogenannte Raumspartreppe oder eine Spindeltreppe. Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bei diesen durchweg recht steilen Treppen ist vor allem die Sicherheit ein wichtiges Thema. Geländer und eventuelle Kindersicherungen müssen eingeplant werden.
Bei einer einklappbaren Treppe besteht der Vorteil, dass man die Luke gut abdichten kann, und so keine unnötigen Wärmeverluste entstehen.
Ein großer Vorteil des Spitzbodenausbaus ist, dass man ihn problemlos nachträglich - und meist ohne umständliche Genehmigungsverfahren - vornehmen kann. Muss man sich bei einem Kellerbau frühzeitig festlegen und die entsprechende Finanzierung stemmen, kann der Ausbau eines Dachgeschosses erfolgen, sobald man zeitlich und finanziell dazu in der Lage ist.
Generell können je nach Talent auch zahlreiche Arbeiten in Eigenleistung erbracht werden, was die Kosten spürbar drückt.